Was ist Osteopathie?

Die Osteopathie ist eine ganzheitlicher Gesundheitsberuf, der zur Diagnose und Behandlung von funktionellen Störungen dient. Dies bedeutet, dass nicht die Erkrankung einzelner Körperstrukturen, sondern das Zusammenspiel verschiedener Strukturen und Systeme im Mittelpunkt steht.

Die Osteopathie ergänzt die herkömmliche Schulmedizin und bietet zeitgemässe Antworten auf die aktuellen Anforderungen des Gesundheitswesens, indem sie den Menschen ganzheitlich erfasst.

- Beispiel funktionelle Störungen

Auf welchen Grundlagen basiert die Osteopathie?

Grundlage der Osteopathie sind fundierte Kenntnisse der Anatomie, Biomechanik und Physiologie.

Der Mensch wird nicht bloss als Summe seiner Einzelteile, sondern als komplexe Einheit verstanden. Alle Systeme sind vernetzt und beeinflussen sich gegenseitig. Diese ganzheitliche Sicht auf den Menschen ist eine wichtige Ausgangslage der osteopathischen Medizin.

Für wen ist die Osteopathie geeignet?

Die Osteopathie richtet sich an Menschen aller Altersstufen und Konstitutionen. In der Kindermedizin, in der Frauenheilkunde und rund um die Schwangerschaft findet die Osteopathie spezifische Anwendungen. 
Von zunehmender Bedeutung ist die Osteopathie sowohl im Leistungs- wie auch im Breitensport. Auch im Tanz und in der Musik können mit Hilfe der Osteopathie Bewegungsabläufe optimiert werden.

- Kindermedizin
- Frauenheilkunde
- Schwangerschaft
- Sport
- Tanz
- Musik

Zudem bietet die Osteopathie in diesen Bereichen präventive Massnahmen.

- Soll die Osteopathie präventiv angewendet werden?

Wie behandelt die Osteopathie?

Die osteopathische Behandlung erfolgt manuell.

Gelenkkomplexe, Organe, Nerven und Gefässe sowie das Bindegewebe (Faszien) werden auf ihre Beweglichkeit und Spannungsverhältnisse untersucht. Die verschiedenen Strukturen und Funktionen werden im Zusammenhang erfasst und behandelt.

Der Osteopath verfügt über ein breites Spektrum an Techniken und Griffen zur Wiederherstellung der Beweglichkeit des jeweiligen Gewebes. Für jede Art von Gewebe gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten, die Auswahl der Technik hängt insbesondere von Ihnen als Patient oder Patientin ab und wird individuell auf Sie abgestimmt.

Woher stammt die Osteopathie?

Manuelle Behandlungsmethoden gehören zu den ältesten Formen der Medizin. Hippokrates erwähnt die manuelle Medizin bereits im 6. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung und auch im alten Ägypten scheinen bereits vergleichbare Techniken bekannt gewesen zu sein.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand der Begriff der Osteopathie in den Vereinigten Staaten auf der Grundlage der damaligen Schulmedizin. Die sogenannte viszerale Osteopathie (Behandlung der Innereien) findet ihren Ursprung zur gleichen Zeit im nördlichen Europa.

Die Osteopathie hat einen reichen erfahrungsmedizinischen Hintergrund. Die wissenschaftliche Forschung zur Abstützung der Methode ist jedoch ein relativ junges Bestreben, sie ist als Wissenschaft eine junge Disziplin. Die aktuelle Forschung und neue Erkenntnisse bewirken eine stetige Weiterentwicklung der Osteopathie.